Sommerzeit im Café IDA
Mummelsee, Mehrgenerationenpark, regelmäßige thematische Inputs – wenn die Gäste des Café IDA (Integration, Denkanstöße Austausch) zusammenkommen, geht es um Lebenspraktisches der unterschiedlichsten Art. Vor allem aber geht es interkulturell zu Sache. Baden-Badener Frauen, deren Wurzeln in den verschiedensten Herkunftsländern liegen, treffen sich hier.
„Ob wir, so wie jetzt im Sommer, gemeinsam etwas unternehmen oder bei den regelmäßigen Treffen im Stadtteilzentrum Briegelacker zusammenkommen, es ist immer etwas los bei uns“, lädt Leiterin Agnes Lemcke auch neue Teilnehmerinnen ein, sich donnerstags zwischen 10 und 12 Uhr ganz zwanglos im vom Caritasverband Baden-Baden geleiteten Stadtteilzentrum einzufinden. Nach den Sommerferien geht es wieder los.
„Im Augenblick haben wir uns auf den Sommer und die Ferien eingestellt.“, informiert Agnes Lemcke, die als Sozialpädagogin verantwortlich für das Café ist. Unterschiedliche Ausflugsziele standen auf dem Programm, So wurde zum Bespiel ein Picknick an der Oos an einem schattigen Platz im Ooswinkel gemacht oder der Merkur wurde mit der Bahn erklimmt. „Zwischendurch sind es jedoch die kleinen feinen Dinge, die für uns Einheimischen alle oftmals längst selbstverständlich sind, die wir versuchen bei unseren Zusammenkünften zu vermitteln.“ Das 9-Euro-Ticket wurde ebenso thematisiert wie etwa die OB-Wahl im Frühjahr „Wir haben regelmäßig die Integrationsbeauftragte bei uns zu Gast oder das deutsche Schulsystem wird erklärt.“ Jetzt vor und zu Beginn der Sommerferien
lag der Augenmerk darauf, den Familien Ausflugs-Orte zu zeigen, die sie gut zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können, da die wenigsten Besucher über ein Auto verfügen. Sprachlich ist das alles übrigens kaum ein Handicap, versichert Agnes Lemcke schmunzelnd und weist hinter sich in den Saal, in dem sich Frauen unterschiedlicher Nationen gerade beim Abschluss-Sommerfest treffen. Denn obwohl die Teilnehmerinnen somalisch, pakistanisch, afghanisch, syrisch, albanisch türkisch oder beispielsweise auch französisch sprechen, klappt es im Café IDA zwischenmenschlich aus einem einfachen Grund sehr gut. „Wir sprechen deutsch.“ Das ist der gemeinsame Nenner und genau das lernen die Frauen hier, wodurch sie sehr gut auch miteinander ins Gespräch kommen können.
Fotos: Agnes Lemcke