Redel-Stiftung unterstützt Caritas Baden-Baden

Wohl dem, der weiß wo er Hilfe in der Not findet.
Als das Stadtteilzentrum Briegelacker des Caritasverbands Baden-Baden bei der Redel-Stiftung um Unterstützung beim Ausbau der Beratungs- und Unterstützungsangebote für Geflüchtete und deren Familien bat, gab es gute Nachrichten.

Vorläufig für zwei Jahre wurde jetzt ein Zuschuss bewilligt, mit dem eine dringend personelle Verstärkung in der Migrationsberatung finanziert werden kann. Die Situation ist schwierig, erklärt Adrian Struch vom Stadtteilzentrum den vielschichtigen und vor allem weiterwachsenden Bedarf an niederschwelliger Hilfe. Die Nationen, aus denen die Menschen stammen sind fast so vielfältig wie die Probleme, die an die Mitarbeiter der Caritas herangetragen werden.

Große Sorge macht die aktuelle und die zu erwartenden Lage im Flüchtlingsbereich, verweist Fachbereichsleiter Frank Herzberger darauf, dass der Bund bereits den Wegfall der Finanzierung der Migrationsberatung signalisiert habe.

Angesichts dieser sich zuspitzenden Lage, habe man sich nach Unterstützung umgesehen und schließlich bei der Redel-Stiftung einen Antrag auf Unterstützung gestellt. Deren Motto „Ein gemeinsames Ziel – Um Menschen zu helfen“ richtet sich zwar vornehmlich auf Projekte der Not- und Katastrophenhilfe. In diesem Segment ist sie weltweit tätig. Dass dieser Antrag positiv beschieden werden konnte, sei deshalb keine Selbstverständlichkeit, erläutert Vorstandsmitglied Jürgen Lieser. Doch ein Teil der jährlichen Überschüsse, welche die Stiftung für ihre Hilfsprojekte einsetzt, bleibt in der Region, verweist sein Vorstandskollege Martin Schröder auf die Wurzeln der Stiftung, die in Haueneberstein bei der Cesra GmbH liegen. Dort ist die Cesra Arzneimittel GmbH ansässig und ist seit 1929 ein anerkannter Hersteller von pflanzlichen Arzneimitteln und medizinischer Kosmetik.

Im Zuge der Stiftungsgründung im Jahre 1988, wurde die Firma in das Vermögen der Stiftung überführt. Dadurch ist die Redel Stiftung Eigentümerin der Cesra Arzneimittel GmbH geworden.

„Eine ungewöhnliche Konstellation“, so macht Lieser deutlich, dass dadurch die von dem Pharmaunternehmen erwirtschafteten Überschüsse nicht nur für das Wachstum des Unternehmens verwendet werden, sondern über die Stiftung damit auch direkt wohltätige Projekte gefördert werden.

Im Laufe der Jahre hat die Redel Stiftung rund 100 Hilfsprojekte weltweit und im Raum Baden-Baden unterstützen können. Sie leistet weltweit und vor Ort Hilfe, ohne Rücksicht auf Grenzen, Ideologien oder Zeitpläne und zumeist dort, wo Menschen wenig bis keine Lobby mehr haben, betont Schröder.

Foto von links nach rechts: Thorsten Schmieder (Geschäftsführender Vorstand), Jürgen Lieser und Martin Schröder (Vorstände der Redel-Stiftung) sowie Frank Herzberger und Adrian Struch (Fachbereich Migration und Integration des Caritasverbandes Baden-Baden e.V.)

Foto: Bettina Ams