Dass die Tafel jetzt eine junge, engagierte Mitstreiterin bekommen hat, ist – wie so oft im Leben – einem echten Zufall geschuldet. Ein Jahr lang wird die 18-jährige Maike Peyser in Lichtental den Bundesfreiwilligendienst leisten.
Dort ist sie keineswegs unbekannt. Als sie während der Schulzeit im April 2022 ein sogenanntes Sozialpraktikum absolvieren sollte, wurde ihr ein Platz im Kindergarten angeboten. „Das ist leider so gar nicht meins.“ Also schaute sie sich um. „Die Tafel fand ich sehr interessant, schon seit ich als Kind mal einen Bericht darüber im Fernsehen gesehen habe.“ Schnell war sie sich mit Tafel-leiterin Helene Schäfer einig. Und los ging’s.
„Sie hat ihre Sache so gut gemacht, dass wir sie gar nicht gehen lassen wollten“, berichtet ihre neue Chefin. „Ich habe sie am Ende des Praktikums gefragt, was sie üblicherweise an den Frei-tagnachmittagen macht.“ Weil die junge Frau diese Frage mit „nichts“ beantwortet hat, stellte sie unwissentlich bereits die Weichen zum Bundesfreiwilligendienst. Denn von da an läutete Maike Peyser ihr Wochenende regelmäßig bei der Tafel ein. Und sie tut es noch. Inzwischen allerdings in völlig neuer Position.
„Das praktische Arbeiten liegt mir einfach mehr als die Schule“, ist sie sehr glücklich, dass sich alles so reibungslos gefügt hat. „Abgesehen von einer Flut von Papieren, die wir auszufüllen hatten“, ist auch Helene Schäfer sehr froh, dass Maike bleiben wird. Denn das bedeutet, dass sie einen Teil der vielfältigen Aufgaben, die das Tagesgeschäft erforderlich machen, auf andere Schultern verlagern kann. „Sie kennt ohnehin die meisten unserer Abläufe. Nun wird sie noch ein wenig tiefer eintauchen in die Materie. Wir können diese konstante Hilfe wirklich sehr gut brau-chen. Deshalb soll sie alles kennenlernen und wissen.“
Folglich hofft sie, dass es im kommenden Jahr einen neuen BFDler geben wird, wenn Maike ihre Ausbildung beginnen möchte. „Mein Traum wäre es natürlich, dass beide für eine Weile parallel arbeiten könnten und Maike auf diese Weise gleich alles weitergibt, was der oder die Neue wis-sen muss.“
Doch fürs erste ist man in dem großen Tafelteam froh, dass Maike bleiben kann und vor allem mit einem weitaus größeren Zeitfenster als zuvor. „Denn sie ist hier sehr beliebt.“
Foto: Christiane Krause-Dimmock